Wort zum Monat Oktober 2002

Jesus Christus spricht:
Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wer meine Stimme hört und die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten, und wir werden Mahl halten, ich mit ihm und er mit mir.

(Offebarung 3, 20)

Die Gemeinde in Laodicea hat Jesus vor die Tür gesetzt. Und weil Jesus dieses sieht und weil er weiß, dass die Gemeinde ohne ihn arm, elend, blind, nackt und bloß ist, darum muss er etwas unternehmen, um auch Menschen in dieser Gemeinde zu gewinnen.

Der Herr klopft an

Der Herr kennt und weiß um seine Gemeinde, er muss sie tadeln, aber es bleibt nicht dabei. Er klopft an. Das Rufen und Klopfen zugleich macht die Dringlichkeit der Einladung Jesu zum wahren Leben nur noch deutlicher. Es ist die Sorge des Herrn, ob wir ihn auch hören werden. Hinter dieser Sorge steht nicht nur der Tadel über die Lauheit und Gottlosigkeit, nicht nur die Drohung des künftigen Gerichts, sondern besonders die Werbung zu einer befreienden Gottesgemeinschaft. Die Sehnsucht und das Verlangen Jesu, in unser Leben zu kommen und Gemeinschaft mit uns zu haben, ist ungebrochen. Darum ist sein Rufen und Klopfen auch bis heute laut und deutlich und er fragt, wer seine Stimme hört.

Die Tür geht auf

Jesus ist jeder Mensch so wichtig, dass er ihn persönlich anspricht. Und doch stellt er sich unter unsere Entscheidung. Ob wir seinen Ruf hören? Ob wir unsere Herzenstür auftun? Dieses menschliche Herz kann aber nur von innen geöffnet werden. Sind wir dazu bereit? Laden wir Jesus ein, Besitz von uns und unserem Leben zu ergreifen? Er der Herr über uns alle bittet doch wie ein rechtloser Gast um Eintritt. Wenn wir aber unsere Herzenstür öffnen und Jesus Eintritt gewähren, erleben wir das Wunder, dass der Bittsteller sich als der königliche Herr enthüllt. Mit Recht können wir sagen: Buße geht auf Jesu Kosten.

Das Fest beginnt

Wenn Jesus kommt, müssen wir ihm keine Opfer bringen, ihn müssen wir nicht bewirten, aber er beschenkt und bewirtet uns. Der Gast wird zum Gastgeber. Hinter der Tür erwartet uns die ganze Fülle der Herrlichkeit, die er uns erworben hat, nämlich die Gemeinschaft mit ihm. Aus der verborgenen Tischgemeinschaft wird öffentliche Throngemeinschaft. Gehören auch Sie dazu?Walter Krug





Walter Krug, Geistliches Rüstzentrum Krelingen

Die Meditationen wurden veröffentlicht im Rahmen der
Homepage der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover.
Die Rechte an den Texten liegen bei den Verfassern.


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