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Passionsandachten
In unseren Gemeinden finden in jedem Jahr 5 Passionsandachten statt. Am Freitag
nach dem Aschermittwoch beginnen wir, und mit Ausnahme des 1. Freitags im
März, der dem Weltgebetstag vorbehalten bleibt, treffen wir uns jede
Woche, um einen Abschnitt aus der Leidensgeschichte zu hören, Zeit der
Stille zu erleben, zu beten und zwei Lieder zu singen.
Andere Gemeinden halten zum Beispiel
Kreuzwegandachten in der Karwoche ab oder
laden zu besonderen Passionsmusiken ein.
So kann man das Leiden und Sterben des Jesus von Nazareth auf sehr
unterschiedliche Weise nacherleben. Das kann zum Beispiel bei einer
Bildbetrachtung geschehen wie hier mit der sogenannten "Passionsblume":
Es sind vor allem die auffallend ausgebildeten Blütenteile, die diese
hübsche Kletterpflanze zu etwas Besonderem macht. Denn Pflanzenliebhaber
und gläubige Menschen sind gleichermaßen erstaunt, wenn sich die
leider schnell vergänglichen Blüten öffnen und ihr Geheimnis
offenbaren: Ihre verblüffende Ähnlichkeit mit den Attributen des
Leidens Christi.
Ein rot gesprenkelter Strahlenkranz bildet die
Dornenkrone
Drei Narben erinnern an die Nägel
Der gestielte Fruchtknoten gleicht einem Kelch
Ranken stellen die Geißeln dar
Fünf Staubblätter bilden die Wunden
Dreilappige Blätter ähneln der Lanze
Die Verbindung pflanzlicher Merkmale und menschlicher Glaubenserfahrung weist auf das Bild von der Passion hin. Sie führte zur Namensgebung, zum Hinweis auf den Weg, den Jesus von der Gefangennahme bis zur Kreuzigung gegangen ist.