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Das Ende des Kirchenjahres fällt auch in die Herbstzeit des Kalenderjahres. Am Anfang ist diese Zeit noch schön, wenn die Blätter sich färben und es noch nicht gar so kalt ist. Der "goldene Oktober" endet mit dem Reformationstag. Am 31. Oktober erinnern wir uns an Martin Luther, dessen Geburtstag am 10. November für viele auch ein "besonderer" Tag ist. Aber Achtung: der Martinstag ist nach wie vor der 11. November, der Tag des Heiligen Martin.
Der letzte Sonntag im Kirchenjahr ist der Ewigkeitssonntag, den manche auch "Totensonntag" nennen. Viele gehen dann auf die Friedhöfe, machen die Gräber winterfest und denken in besonderer Weise an die Verstorbenen. Auch in den Gottesdiensten dieses Tages tun wir das, allerdings mit dem Blick nach vorn, auf die Auferstehung. Darum sagen wir "Ewigkeitssonntag".
Am Mittwoch vor diesem Tag ist der Buß- und Bettag. Immer wieder sagen Menschen: "Das ist doch gar kein Feiertag mehr!" Aber so wie für jeden der eigene Geburtstag ein Feiertag ist, auch wenn die Geschäfte nicht schließen und das Telefonieren nicht billiger ist, so bleibt der Buß- und Bettag ein kirchlicher Feiertag. Wir glauben, daß es wichtig für uns ist, an einem Tag besonders daran erinnert zu werden, daß wir umkehren müssen von den falschen Wegen. Darum bitten wir Gott um Vergebung unserer Schuld, an diesem Tag und eigentlich immer wieder. Die naßkalte und trübe Novemberstimmung läßt uns wahrscheinlich auch leichter nachdenken, als wenn die Sonne scheint und alles warm und hell ist.
In den Geschäften "weihnachtet" es in dieser Zeit schon heftig. Sogar Adventskalender bekommt man schon im Oktober. Aber die haben trotzdem nur 24 Türchen. Viele klagen über diesen "Rummel". Aber erst, wenn keiner ihn mitmacht, werden die Geschäfte darüber nachdenken, ob sie etwas ändern müßten.