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Christen haben dieses Fest schon immer mit besonderen Gottesdiensten gefeiert. Besonderen Eindruck machen diese Gottesdienste auf jeden Fall. Die einen feiern sie in der Nacht (Beginn z.B. am Samstag um 2300 Uhr), andere beginnen mit dem Gottesdienst so wie wir in Rethmar am Ostermorgen vor Sonnenaufgang (um 530 Uhr oder 600 Uhr).
Ein Osternachtsgottesdienst beginnt bei uns in der dunklen Kirche. Die
große Osterkerze wird angezündet und mit dem dreimaligen Osterruf
"Christ ist das Licht!" in die Kirche hineingetragen. Während der folgenden
Lesungen aus dem Alten Testament werden immer mehr Kerzen angezündet,
bis alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gottesdienstes eine brennende
Kerze in der Hand haben. Zu diesem Gottesdienst läuten übrigens
die Glocken nicht, und auch die Orgel schweigt, so daß alle Lieder
ohne Begleitung gesungen werden.
Nach dem großen Lobgesang folgt die Predigt, dann gedenken wir an unsere
Taufe und taufen auch Menschen, wenn sich
welche zu diesem Gottesdienst angemeldet haben.
Der Lesung des Osterevangeliums folgt dann ein längeres Orgelvorspiel,
und ab jetzt werden alle Lieder wieder von der Orgel begleitet. Wenn der
Zeitplan übrigens gut klappt, geht genau bei der Lesung von der Auferstehung
die Sonne auf!
Nach einem Fürbittengebet feiern wir das
Heilige Abendmahl, und unter
Glockengeläut verläßt die Gemeinde die Kirche, um
anschließend im Pfarrhaus noch gemeinsam zu frühstücken.
Und wenn wir uns dann beim anschließenden Spaziergang treffen, dann kann es schon mal vorkommen, daß sich Menschen mit dem alten Ostergruß begrüßen: "Der Herr ist auferstanden!" "Er ist wahrhaftigt auferstanden!"