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Osterfeuer

Vor allem in ländlichen Regionen brennen in der Nacht vom Karsamstag auf den Ostersonntag zahlreiche Osterfeuer. Sie sind eigentlich heidnischen Ursprungs und sollen die bösen Wintergeister vertreiben helfen. Häufig gibt es rund um das Osterfeuer noch ein buntes Programm und vor allem natürlich zu Essen und zu Trinken. Vereinzelt finden die Osterfeuer auch am Sonntagabend statt.
Die Osterfeuer sind nicht unumstritten, weil sich in den aufgeschichteten Holz- und Reisighaufen viele Kleintiere verstecken können, die dann beim Abbrennen auf grausame Weise zu Tode kommen.
Eine Variante der Osterfeuer sind die Osterräder, wie sie in den eher hügeligen Gegenden angezündet werde. Dabei werden brennende Holzräder einen Abhang hinuntergerollt.

Vor allem katholische Gemeinden nutzen das Osterfeuer auch als Beginn der Osternachtfeier. Am Feuer wird die große Osterkerze entzündet, die dann in die dunkle Kirche getragen wird, um das Licht des Lebens auszubreiten. Auch hierbei hat in der Vergangenheit (und Gegenwart?) natürlich mancher Aberglaube Fuß gefaßt. So galt es als Schutz vor Brandschäden, wenn man die abgebrannten Zweige aus dem Osterfeuer unter das Dach der Scheune hängte, und auch das in der Osternacht geweihte Taufwasser sollte besondere Kräfte haben.