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Apostelgeschichte 2: Das erste
Pfingsten (nach der Kinderbibel
von Irmgard Weth)
(Ihr könnt auch die kurze
Fassung von Dominik Brause
lesen)
Fünfzig Tage nach Ostern feierten die Juden in Jerusalem wieder ein
Fest: das Pfingstfest.
Es war das Fest, an dem sie an den Bund dachten, den Gott einst mit ihren
Vorfahren am Berg Sinai geschlossen hatte. Jahr um Jahr kamen viele Besucher
zum Fest. Sogar aus fernen Ländern reisten sie an. So war es auch in
diesem Jahr.
Aber an diesem Pfingstfest geschah etwas Unerhörtes.
Es war Morgen. Auf den Straßen von Jerusalem waren schon viele Menschen
unterwegs zum Tempel. Aber plötzlich - was war das?
Es brauste, als ob ein Sturm losgebrochen sei. Erschrocken blieben die Leute
stehen. Sie schauten sich um: Woher kam das Brausen
? Da bemerkten sie ein Haus. Brausender Jubel drang durch die Fenster.
Das ganze Haus schien erfüllt davon. Neugierig liefen die Leute hinzu.
Da sahen sie : In dem Haus waren Jesu Jünger versammelt. Die jubelten,
sangen Loblieder und beteten laut. Es sprudelte nur so aus ihnen heraus.
Und über ihren Köpfen leuchtete es, als ob sie alle Feuer gefangen
hätten. Die Leute kamen aus dem Staunen nicht heraus. "Was ist nur in
die Männer gefahren?" fragten sie erschrocken. Und einige riefen
bestürzt : "Sie reden ohne Aufhören, und wir alle verstehen sie,
obwohl wir von weither kommen. Woher kennen sie unsere Sprache?" "Ach was!"
spotteten andere. "Die lallen doch nur! Sie sind betrunken. Das ist alles."
Aber niemand verstand wirklich, was hier geschah :
Gottes Geist hatte Jesu Jünger erfaßt. Unbeschreibliche Freude
erfüllte sie. Alle Angst war verflogen. Nun hatten sie Mut, zu den Menschen
zu gehen und von Jesus zu reden. Weit öffneten sie ihre Tür und
gingen hinaus auf die Straße, wo sich inzwischen schon eine riesige
Menge versammelt hatte. Und immer noch kamen Menschen hinzu und fragten :
"Was ist los? Sagt, was geht hier vor?" Aber niemand konnte sagen, was wirklich
geschehen war.
Da rief Petrus laut in die Menge.
"Ihr Juden, hört mir zu ! Ich will euch sagen, was geschehen ist. Wir
haben keinen Wein getrunken, wie ihr meint. Sondern Gott hat uns seinen Geist
geschenkt. Darum reden wir zu euch und sagen euch, was uns bewegt: Ihr kennt
doch Jesus von Nazareth? Wißt ihr noch, was er getan hat, wie er geholfen
und geheilt hat? Ihr habt das alles mit eigenen Augen gesehen. Und dennoch
habt ihr ihn umgebracht. Doch hört: Dieser Jesus von Nazareth ist nicht
tot. Er lebt! Gott hat ihn auferweckt. Wir haben ihn selber gesehen. Glaubt
uns: Er ist wirklich der König, auf den wir gehofft haben. Er ist der
Retter und Herr über die ganze Welt: Jesus, den ihr gekreuzigt habt!"
Als die Leute das hörten, ging es ihnen durch und durch. Und sie fragten
betroffen : "Was sollen wir denn tun?" "Kehrt um!'' rief Petrus. "Bittet
Gott, daß er euch eure Sünde vergibt! Und laßt euch taufen
auf den Namen Jesu! Dann wird Gott auch euch seinen Geist schenken."
Da ließen sie sich taufen, 3000 Menschen an einem
Tag. Es wurde das fröhlichste Pfingstfest, das sie je gefeiert hatten.
Gott hatte einen neuen Bund mit ihnen geschlossen durch die Taufe. Von nun
an gehörten sie alle wie eine große Familie zusammen, alle, die
auf den Namen Jesu Christi getauft waren. Jeden Tag trafen sie sich in ihren
Häusern, aßen miteinander und beteten, sangen Loblieder und
hörten, was die Jünger von Jesus erzählten. Christen nannten
sie sich, weil sie an Jesus Christus glaubten und auf seinen Namen getauft
waren.
Dominik Brause erzählt diese Geschichte so:
Sie saßen alle an einem Ort. Sie kamen aus
verschiedenen Ländern. Es kam eine Zunge und sie fingen an, in ihrer
Heimatsprache zu predigen.
Die Leute, die, als sie das hörten, aus ihren Häusern kamen, sprachen
zueinander: "Was soll das werden?" Andere aber spotteten und sagten: "Die
sind alle voll süßem Wein."
Petrus aber erhob seine Stimme und sagte: "Macht eure Ohren auf! Sie sind
nicht betrunken. Sie predigen über den Profeten Joel, wie es gesagt
wurde. Gott hat Christus aufgeweckt und hat ihm seinen Schmerz
genommen."
Die Gemeinde fragt: "Was sollen wir tun?"
Petrus antwortete: "Tut Buße und laßt euch alle auf den Namen
Jesu Christi taufen."
Und so taten sie es alle.
Das Pfingstereignis hat natürlich viele am meisten beeindruckt, und so haben sie dazu auch Bilder gemalt.