Die Adventszeit ist
für viele Menschen eine besinnliche Zeit. Obwohl oder gerade weil in
den Geschäften schon ab September der Rummel um Weihnachten losgeht,
suchen wir die Stille. Kerzen werden angezündet, Kekse und Lebkuchen
gebacken, und viele große und kleine Kinder öffnen in der Zeit
vom 1. bis 24. Dezember die Türen eines Adventskalenders (oder eben
die Seiten dieses Adventskalenders im Internet). So soll die Vorfreude langsam
wachsen. Die 4 Sonntage im Advent haben dazu ihren eigenen
Beitrag:
Der 4.
Sonntag im Advent ist erfüllt
von der Freude über das kommende Fest: "Freuet euch in dem Herrn allewege,
und abermals sage ich euch: Freuet euch! Der Herr ist nahe!" (Philipperbrief,
Kapitel 4, Vers 4 und 5) Das Evangelium dieses Sonntags berichtet von der
Begegnung der Mutter Jesu, Maria, mit Elisabeth, der Mutter des Johannes.
(Lukas 1,
39-56)
Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und ging eilends in das Gebirge
zu einer Stadt in Juda und kam in das Haus des Zacharias und begrüßte
Elisabeth. Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte,
hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth wurde vom heiligen Geist
erfüllt und rief laut und sprach: Gepriesen bist du unter den Frauen,
und gepriesen ist die Frucht deines Leibes! Und wie geschieht mir das, daß
die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Denn siehe, als ich die Stimme deines
Grußes hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe.
Und selig bist du, die du geglaubt hast! Denn es wird vollendet werden, was
dir gesagt ist von dem
Herrn.
Und Maria sprach: Meine Seele erhebt den
Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die
Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen
alle Kindeskinder. Denn er hat große Dinge an mir getan, der da
mächtig ist und dessen Name heilig ist. Und seine Barmherzigkeit währt
von Geschlecht zu Geschlecht bei denen, die ihn fürchten. Er übt
Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens
Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen.
Die Hungrigen füllt er mit Gütern und läßt die Reichen
leer ausgehen. Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel
auf, wie er geredet hat zu unsern Vätern, Abraham und seinen Kindern
in Ewigkeit.
Und Maria blieb bei ihr etwa drei Monate; danach kehrte sie wieder
heim.
Der 21. Dezember ist auch der Tag des
Heiligen
Thomas. Er war ein armer Fischer,
bevor er von Jesus als Jünger berufen wurde. Nach der Auferstehung Christi
war er nicht dabei, als Jesus den Jüngern leibhaftig erschien. So sagte
er: "Es sei denn, daß ich die Male der Nägel in seinen Händen
sehe und meine Finger in die Male der Nägel und in seine Seite lege,
so will ich es nicht glauben." (Johannes 20, 21) Darum wird er auch
der "ungläubige" Thomas genannt.
Die Thomasnacht ist in Bayern und Österreich die erste der sogenannten
"Rauch- oder Rauhnächten" (neben Weihancht, Neujahrsnacht und
Dreikönigsnacht).