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Ich bedenke mein Leben vor Gott:
Vater im Himmel, was kann ich dir sagen, was du nicht schon weißt?
Ich habe anderen das Leben schwergemacht, und es waren doch oft nur
Kleinigkeiten, um die es da ging. Ich wollte Recht behalten, aber ich
vergaß die Liebe, die du geboten hast.
Ich bin unfair gewesen, ich bin böse geworden, wo ich hätte Geduld
aufbringen müssen.
Ich war so mit mir selbst beschäftigt, daß ich kein Ohr und kein
Herz hatte für die, die Verständnis und Hilfe von mir
erwarteten.
Ich habe geschwiegen, wo ich hätte reden sollen, ich habe den Dingen
ihren Lauf gelassen, weil meine Angst größer war als mein Vertrauen
zu dir.
Deinen Geboten habe ich wenig Gewicht gegeben und deine Güte
mißachtet. Ich habe dich vergessen, Gott, bei vielem, was ich tat und
dachte.
Ich lasse mich gefangennehmen von meinen Wünschen und Ängsten
und sehne mich doch danach, frei und geborgen zu sein bei dir.
Herr, ich bin erschrocken, wie schwierig es ist, im Alltag aus dem Glauben
an dich zu leben. Ich bekenne dir mein Unvermögen und meine
Schuld:
Herr, erbarme dich.
Evangelisches Gesangbuch Nr. 794